Wir haben uns kurz vor dem Saisonstart mit Leo Gramm, einem der Initiatoren des Rainfelder Fußballcomebacks in der Melktaler Hobbyliga unterhalten.
Ihr seid der Neuling in der Melktaler Hobbyliga, geht in Kürze in eure dritte Saison. Wie kam es dazu?
Leo Gramm: In der Gemeinde gab es zwei aktive Vereine, der erste sperrte bereits vor 12 Jahren zu, vor zweieinhalb Jahren dann der Zweite. Da es für mich nie in Frage kam, für einen anderen Ort zu spielen, haben wir uns intern zusammengesetzt und dann entschieden, in die Melktaler Hobbyliga einzusteigen. Danach begann die Spielersuche, bevor wir dann in der Saison 2022/23 unsere Premiere in der MHL gaben konnten. Die Tatsache, dass wir über eine eigene Heimstätte in Rainfeld verfügen, erleichterte den Einstieg natürlich wesentlich.
Du warst einer der Initiatoren, wie wird das Projekt im Ort angenommen?
Leo Gramm: Um das Projekt auf Schiene zu bringen, war sehr viel Engagement und Eigeninitiative von unserem Team notwendig. Die Mühen lohnten sich aber allemal, denn die Leute sind froh, dass in Rainfeld weiterhin gekickt wird. Das beweist auch ein Zuschauerschnitt von rund 100 Personen bei Heimspielen, da brauchen wir uns auch vor einigen 2. Klasse-Vereinen nicht verstecken. Im Derby gegen Stössing hatten wir sogar bereits 150 Leute am Platz, Tendenz steigend. Ich denke, dass unser Weg durchaus ein Vorbild für so manche Vereine sein könnte.
Was ist euer Fazit nach zwei Jahren MHL?
Leo Gramm: Wir genießen einfach jedes Spiel und wollen jeden Sieg feiern, als wäre es der Triumph der Champions League. Denn: Für einen Angriff auf den Meistertitel sind wir noch nicht so weit, so ehrlich müssen wir sein. Die Qualität nimmt aber dank hochwertiger Neuzugänge von Saison zu Saison zu, das merkt man. Gleichzeitig ist es leider gar nicht so einfach, die Spieler auch in Rainfeld zu halten, da viele umliegende Vereine im Bezirk Lilienfeld immer wieder die Fühler nach neuen Spielern ausstrecken.
Wie ist eure Zielsetzung für die in kürze beginnende Saison?
Als Erstes würde ich mir Konstanz und weniger Fluktuation im Team wünschen. Es wäre schön, den Kader einmal über 1-2 Jahre zusammenhalten zu können, um nachhaltig etwas entwickeln zu können. Ein gewisser Fortschritt ist aber ohnehin bereits zu beobachten. Denn: Waren wir in der ersten Saison noch klassischer Punktelieferant, können wir nun schon viel besser mithalten. Das Ziel ist also, die Anzahl der Siege stetig zu steigern, und dann schauen wir, wohin die Reise in den kommenden Monaten und Jahren geht. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf den Saisonstart und auf die Heimspiele vor toller Kulisse.
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